Krankheiten
Gemeinsam mit den Eltern möchten wir die Gesundheit der Kinder unterstützen. Deshalb sorgen wir für eine gesunde Ernährung, gehen viel an die frische Luft, ermöglichen den Kindern ausreichend Bewegung und vermitteln ihnen Nähe und Geborgenheit. Selbstverständlich dabei sind ausreichend Ruhe, Schlaf und vernünftige hygienische Maßnahmen.
Gerade unsere Kleinen haben noch kein voll entwickeltes Immunsystem und durch das Zu-sammensein mit den anderen Kindern in den ersten Jahren ein erhöhtes Risiko, sich mit Infektionen anzustecken und krank zu werden. Dann brauchen die Kinder Zeit, um wieder gesund zu werden. So kann sich in den ersten Lebensjahren ein gutes Immunsystem aufbauen.
Dabei bleiben die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen, bei ihnen liegt die Hauptverantwortung. Kranke Kinder bevorzugen ganz klar ihre Eltern und fühlen sich zu Hause am wohlsten, um dort zu regenerieren. Dies erklärt auch das häufig beschriebene Bild, dass das Verhalten der Kinder in der Krippe oft ganz anders ist als zu Hause. Bei den Kekkis „hängen sie durch“ während sie zu Hause „gut drauf“ sind. Die Gruppe kann für ein kränkelndes/krankes Kind sehr anstrengend sein. Das hängt damit zusammen, dass die Anforderungen und Auseinandersetzungen in der Gruppe, die Unruhe, der Lärm und die Rückzugsmöglichkeiten ganz anders sind als zu Hause. Die Eltern können dem kranken Kind am besten die nötige Ruhe und Sicherheit geben, die es braucht, um wieder gesund zu werden.
Deshalb gehört ein krankes Kind nach Hause. Leider lässt sich krank und gesund nicht immer ganz klar voneinander unterscheiden. Dies hängt von dem Befinden des Kindes ab. Wir als Einrichtung müssen jedoch gewährleisten, dass die anderen Kinder, deren Familien und die Mitarbeiter selbst vor ansteckenden Krankheiten geschützt werden. So haben wir die Verantwortung sowohl für jeden einzelnen als auch für die Gruppe.
Ein Kind darf nicht zu uns in die Gruppe kommen:
- Wenn es unter einer Krankheit leidet, bei der die Ansteckungsgefahr überprüft werden muss (z.B. Bindehautentzündung, Mundinfektionen, Röteln) und alle Krankheiten, die unter das Infektionsschutzgesetz fallen (siehe Info-Blatt des Gesundheitsamtes Münster). Die Rückkehr in die Gruppe ist dann nur durch eine Bescheinigung vom Arzt möglich.
- Wenn das Kind infektiösen Durchfall, Erbrechen, Fieber hat. Fieber (ab 38 Grad) ist immer eine ernst zu nehmende Reaktion des Körpers. Dann brauchen die Kinder Zeit, um sich richtig zu erholen. Die Kinder sollten erst wieder in die Kindergruppe kom-men, wenn sie mindestens 24 Stunden fieberfrei waren.
- Wenn eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten notwendig ist. Grundsätzlich dürfen wir keine Medikamente verabreichen.
- Wenn der Allgemeinzustand des Kindes einen Aufenthalt in der Gruppe nicht zulässt. Hier möchten wir im Interesse des betroffenen Kindes handeln und ggf. auch der Gruppe. Dies ist abhängig von der jeweiligen Gruppensituation (z.B. Größe, Zeitpunkt)
Beim Umgang mit Krankheiten ist die Zusammenarbeit von Erziehern und Eltern von hoher Bedeutung. Wir wünschen uns sehr, dass wir über den Gesundheitszustand der Kinder ausreichend informiert werden, damit wir die Kinder verstehen und angemessen reagieren können, z.B. wenn das Kind eine Impfung bekommen hat. Darum legen wir Wert auf genügend Zeit bei den Übergaben.