Ernährung
Unser Ziel ist es, die Kinder in einem gesunden Trink- und Essverhalten zu unterstützen. Gerade unsere Kleinsten haben ein sehr gutes Gespür dafür, wann sie satt sind oder Hunger haben. Dabei steht es nicht nur im Vordergrund, dass die Kinder satt werden, sondern dass sie mit Freude und Genuss die Mahlzeiten als gemeinsame kommunikative Runde mit allen Kindern erfahren. Morgens um 9.00 Uhr beginnen wir mit einem gemeinsamen Frühstück und mit dem kleinen Spruch „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb, piep, piep, piep, guten Appetit“. Dabei reichen wir uns die Hände und auch die jüngsten Kinder finden schon nach einiger Zeit des Beobachtens an dieser Situation großen Gefallen. Wenn Kinder keinen Hunger haben, werden sie nicht zum Essen gezwungen. Sie dürfen jedoch gerne sitzen bleiben und sich an unseren einfachen Gesprächen beteiligen. Die Kinder sollen erfahren, dass Mahlzeiten kommunikative Situationen in der Gemeinschaft mit anderen sind, bei denen wir uns gegenseitig zuhören. Kommen Kinder morgens schon sehr früh, ohne dass sie gefrühstückt haben, ist es selbstverständlich für uns, dass sie schon vor 9.00 Uhr ihren Hunger „stillen“ können.
Um ca. 11.45 Uhr versammeln wir uns zum Mittagessen in der Küche. Geliefert wird das Essen von dem Caterer Bonatos Partyservice. Das Essen unterstützt durch Ausgewogenheit eine vollwertige Ernährung. Auch das Mittagessen leiten wir mit einem kleinen Tischspruch ein: „Rolle, rolle, rolle, der Tisch ist so volle, der Bauch ist so leer, der brummt schon wie ein Bär." Das Essen ist für die Kinder auch eine sinnliche Erfahrung, sie können das Essen riechen und fühlen. Gerade bei den Unterdreijährigen ist das Bedürfnis sehr groß, das Essen anzufassen und mit den Händen und dem Mund zu erspüren. Wir verbieten den Kindern das Essen mit den Händen nicht, sondern unterstützen es und bieten parallel dazu Gabel und Löffel an. Jedes Kind will „groß“ werden und wird deshalb von selbst den Wunsch entwickeln, mit dem Besteck zu essen.
Nach dem Mittagsschlaf um ca 14.30 Uhr findet noch einmal ein gemeinsamer „Kekkisnack“ statt, bei der unterschiedliche Obstsorten und Wasser angeboten werden.
Das bedeutet für unseren Alltag und unser Handeln
- Essen heißt nicht nur Nahrungsaufnahme, vielmehr ist es ein gemeinschaftliches Ritual. Wir sitzen in einer großen Runde, denn das fördert den Gemeinschaftssinn und das Sozialverhalten. Das Essen soll als Genuss mit allen Sinnen erlebt werden. Dabei wird das Erlernen von selbständigem Essen angestrebt, das Essen mit den Händen ist bei uns zunächst erlaubt und nach und nach wird je nach Alter und Entwicklungsstand das Essen mit Besteck nähergebracht. Mit zunehmendem Alter können die Kinder selbst ihr Wasser eingießen, Brote schmieren etc.
- Die Gerichte werden ansprechend auf dem Tisch platziert. Die Kinder können sie sehen und auswählen, welche Beilagen sie essen mögen.
- Die Kinder entscheiden selbst über die Art und die Menge des Essens, wir zwingen kein Kind den Teller leer oder Gemüse zu essen! Jedoch fordern wir die Kinder zum „Probieren“ unbekannter Speisen auf, denn die Geschmacksentwicklung braucht vielfältige Anregungen. Wir ermuntern zum Probieren und sind dabei Vorbilder.
- Tischmanieren werden nach und nach vermittelt.
- Frühstück und Mittagessen werden jeweils durch einen gemeinsamen Tischspruch eingeleitet.
- Die Kinder bekommen Teller aus Porzellan und Gläser, denn leichtes Plastikgeschirr ist ungeeignet, da es den Kindern die Koordination von Hand- und Mundmotorik erschwert und auch kleine Kinder lernen können, dass Porzellan und Glas kaputt- gehen kann und ein vorsichtiger Umgang damit wichtig ist.
- Wir unterstützen die Kinder dabei, sich selbst aufzufüllen und selbstständig zu essen, dabei kann jedes Kind selbst entscheiden, was und wie viel es essen will.